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Ruby Ranitzki  
 

VITA

Alter: 46 Jahre

Geboren und aufgewachsen: im Süden Deutschlands
Studium: Sozialwissenschaften und Philosophie in Berlin
Status: Verheiratet, drei Kinder
Aktuelles Lieblingssprichwort: "Geld ist ein guter Diener und ein schlechter Herr."

 
 
 

ICH ÜBER MICH

Selbstverständlich bin ich ein Dorfkind. Aber nicht ein normales, sondern ein zugezogenes. Das war eine feststehende Kategorie! In einer Welt, die sich aus knapp 2000 Mitmenschen und den Dorfgrenzen darum definiert, ist das auf jeden Fall ein nicht wieder gut zu machender Makel. Ich war nicht nur zugezogen, sondern auch noch Mitglied einer Familie ohne Wohneigentum. In unserer Straße wohnten nur Zugezogene und es gab gar keine Bäume dort. Alles war zugepflastert. Schick und steril, ein echtes Neubaugebiet. Über die Dorfgrenzen hinweg wurde selten geheiratet (obwohl im Nachbardorf eindeutig die besseren Männer wohnten). Es gab drei (!) konkurrierende Männergesangsvereine: die Harmonie, den Sängerbund und die Spatzen für die Jungsänger. Jeder Verein hatte einen Vorsitzenden mit häufig gerötetem Gesicht. Und alle Vorsitzenden hießen Schlömer! Mein Vater hatte einen angenehmen Bariton und wurde vom Sängerbund angeheuert. Das bedeutete selbstverständlich ewige Abneigung seitens der Harmonie-Mitglieder und deren Familien. Weil aber Doppelmitgliedschaften nicht zugelassen waren, noch nicht einmal als passives, einfach nur zahlendes Vereinsmitglied, musste unsere Familie damit leben. Um diesen und anderen Komplikationen zu entgehen, habe ich schließlich einen Mann aus einem ganz anderen Dorf geheiratet. Der kann überhaupt nicht singen.